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Kaltplasmatherapie beim Hund

- auf den ersten Blick Science Fiction


Zugegeben, von der Kaltplasmatherapie hatte ich noch nichts gehört, als die sehr engagierte Halterin eines meiner Hundepatienten mich darauf ansprach. Lucky hatte nach einer Operation an seinem Bein eine Wundheilungsstörung und die Tierklinik hatte zur Behandlung ein Kaltplasmagerät empfohlen. Ich organisierte ein Leihgerät und war von dem Erfolg der Behandlung mit dem roten Lichtblitz ehrlich überrascht.


Nachdem ich mich näher mit der Behandlungsform auseinandersetzte erfuhr ich, dass der Kaltplasma-Pen neben der Dermatologie und infektiösen Hauterkrankungen auch im Bereich der Orthopädie und Physiotherapie zum Einsatz kommt.


Ich behandelte nun auch andere Patienten, welche an Spondylose oder Problemen mit der Bizepssehne litten und wendete den Kaltplasma-Pen bei Hunden an, welche nach Operationen zur physiotherapeutischen Behandlung kamen. Ich erhielt positives Feedback von den Halter:innen und freute mich, dass die Behandlung von den meisten Hunden gut angenommen wurde.


Da der Kaltplasma-Pen nun meine Möglichkeiten im Bereich der Elektrotherapie ergänzt, möchte ich kurz erklären, was es damit auf sich hat.

Das Gerät arbeitet mit direktem atmosphärischem Kaltplasma / CAPP (cold atmospheric pressure plasma). Plasma ist der sogenannte vierte Aggregatzustand und besitzt besondere Eigenschaften, welche sich bei der Behandlung zunutze gemacht werden:

  • Kaltplasma stimuliert die Zellaktivität und wirkt entzündungsmodulierend und positiv auf das Immunsystem.

  • Kaltplasma fördert die Durchblutung und beschleunigt damit die Wundheilung.

  • Kaltplasma wirkt antiseptisch und kann sogar bestimmte Parasiten schädigen.

Bei der Behandlung wird eine Glaselektrode auf die Haut des Tieres gehalten. Hierzu wird das Fell einfach gescheitelt und muss nicht geschoren werden. Impulsfrequenz und Amplitude können nach Bedarf eingestellt werden, womit Behandlungen in den verschiedensten Bereichen möglich werden. Zum Beispiel bei

  • Muskuläre Verspannungen und Blockaden,

  • Myofaszialen Triggerpunkten,

  • Desmitis und Tendinitis,

  • Postoperative Rehabilitation,

  • Hämatomen,

  • Seromen,

  • Narbenbehandlungen,

  • Wundheilungsstörungen,

  • Arthritis/Arthrose,

  • Diskopathien und Spondylose der Wirbelsäule,

  • Tendinitis der Bizepssehne,

  • Tendinitis des Musculus supraspinatus.


Quellen:


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