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AutorenbildTina von Cursus Canis

Warum ich an Bewegung glaube

... und mich nie mehr wie ein Teenager fühlen möchte!


Hunde können uns ihre Geschichte leider nicht erzählen. Wenn ich in der Praxis mit ihnen arbeite, verlasse ich mich auf das Feedback der Halter:innen, welche ihre Hunde kennen und meist gleich merken, wenn es ihnen besser geht. Natürlich sehen Therapeuten auch, wenn das Tier beweglicher wird und fühlen, wie die Muskulatur sich entspannt.

Heute möchte ich allerdings eine Erfahrung mit Euch teilen, die ich am eigenen Leib gemacht habe. Denn die Pandemie hat mir gezeigt, welchen Einfluss die Bewegung auf mein eigenes Wohlbefinden nimmt.


Im Teenageralter hat man bei mir eine Skoliose festgestellt, nachdem mich immer wieder Probleme mit dem Bewegungsapparat plagten. Ich hatte häufig Schmerzen im unteren Rücken und aus dem nichts einen stechenden Schmerz in der Hüfte. Nun muss ich an dieser Stelle auch erwähnen, dass ich mich als Kind zwar gerne und viel bewegte, im Teenageralter aber zum absoluten Sportmuffel wurde. Daher ist es nicht erstaunlich, dass sich im Laufe der Zeit zusätzliche Beschwerden einschlichen. Zwar hatte ich inzwischen begonnen regelmäßig zu joggen, machte aber zusätzlich keinen Ausgleichssport. Ich wurde mit der Zeit immer schiefer, konnte nach falschen Bewegungen manchmal tagelang einen Arm nicht richtig bewegen. Durch meine schlechte Lauftechnik hatte ich Probleme mit den Füßen und war öfter zu Besuch beim Orthopäden.

Irgendwann gelangte ich dann mal an einen Physiotherapeuten, der nicht nur immer massierte. Ganz im Gegenteil. Er wies mich ganz unverblümt darauf hin, dass ich zwar schlank, aber auch Muskelarm war und ließ mich in den Therapieeinheiten Liegestütze und andere Übungen machen. Er schaffte es meinen Ehrgeiz zu wecken und ich trat in einen Sportverein ein. Ich machte regelmäßig zwei- bis dreimal in der Woche Fitnesskurse und hatte sogar richtig Spaß daran. Meine Beschwerden schlichen sich unbemerkt davon und die Kurse fanden einen festen Platz in meinem Alltag. Über die Jahre hatte ich ganz vergessen, dass ich einmal solche Probleme mit dem Rücken und der Hüfte hatte. Das Joggen behielt ich übrigens bei und machte eine Ausbildung zur Lauftrainerin. Meinen Laufstil konnte ich durch die entsprechenden Übungen positiv beeinflussen und das Joggen fiel mir insgesamt viel leichter.

Dieser Tage fühle ich mich wieder wie ein Teenager – nur leider aus den falschen Gründen. Der stechende Schmerz in der Hüfte ist zurück und mein unterer Rücken tut häufig weh. Nach einem halben Jahr ohne das Fitnessangebot meines Sportvereins macht sich das fehlende Training nun bemerkbar. Anfangs konnte ich die vorhandene Muskulatur noch mit ein paar Übungen zu Hause erhalten. Doch ich gebe zu, dass ich nicht so häufig trainiere wie ich sollte und mich das online-Training nicht motiviert. Das Joggen behalte ich zwar weiter bei, aber alleine das Ausdauertraining reicht nicht aus. Es war die Kombination mit dem Krafttraining, Mobilisationsübungen und gezielter Dehnung, welche meinem Körper unbemerkt so gut tat.

So manche:r wird diese Geschichte schon einmal von mir gehört haben, da ich sie gerne als Beispiel in der Praxis nutze. Für mich zeigt sie ganz deutlich, wie wichtig es ist, Übungen auch nach Besserung der Beschwerden beizubehalten. Ich empfehle den Hundehalter:innen immer, diese mit in die Tagesroutine einzubauen. Die meisten haben sogar richtig Spaß daran, auf diese Art mit ihren Hunden zu arbeiten.

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich mir nichts Natürlicheres und Selbstverständlicheres vorstellen, als sich gemeinsam mit seinem Tier an der Bewegung zu erfreuen. Mein Tipp aus eigener Erfahrung: Sorgt für Abwechslung und versucht neben der Ausdauer auch Koordination, Kraft und Beweglichkeit zu schulen. Ich selbst werde gleich heute wieder trainieren. Vielleicht macht Hund Pogs ja auch mit ;).






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